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Bashar Al-Assad kommentiert im Onion die US-Optionen zu Syrien

So frustrierend, so wahr.

Wenn ihr was macht, sterben 1000e Syrier. Wenn ihr nichts macht, sterben 1000e Syrier.UN-Aktion? Unmöglich, weil Russland und China auf meiner Seite sind.

Bombenangriff? Was soll der bringen?No-Fly zone? Kostet 1 Mrd. pro Monat. Und was bringt die?

Bodentruppen? Unbezahlbar.Und was, wenn ihr mich verjagt? Welcher Extremist soll die Macht übernehmen

Und bedenkt: Ich bin verrückt. Aber nicht vollkommen wahnsinnig. Ich will mein Land behalten. Dafür schieße ich wenn es sein muss auf UN-Inspektoren und kleine Kinder. Und nun wähle deine Option. Ich warte.

So, What’s It Going To Be? | The Onion – America’s Finest News Source

P.S. Der Onion ist nicht die Washington Post 😉

P.P.S. Zum Thema auch gut: Weitwinkel subjektiv oder direkter WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Es wird sehr viel Blut fließen – von Andre Kühnlenz | Wirtschaftsblatt Medien GmbH, 28.08.2013 | ots.at

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Haushaltspolitik: Italien beschließt Abschaffung umstrittener Immobiliensteuer – FAZ

Wer’s sich leisten kann …

Haushaltspolitik: Italien beschließt Abschaffung umstrittener Immobiliensteuer – FAZ

Schirrmacher zu #Prism & Big Data: Eine Beendigung der Debatte wäre verantwortungslos

Ein paar Zitate:

Das neue Zeitalter von Big Data erschafft die größte Überwachungsmaschine, die es jemals gab

Es ist eine Zivilisation, in der Realitäten entstehen, für deren Voraussage man vor zehn Jahren zum Therapeuten geschickt worden wäre.

Lesenswert!

Im Zeitalter von Big Data: Wir wollen nicht – Überwachung – FAZ

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Wider die Denkverbote zum Euroausstieg. Eine Alternative für Deutschland | Finanz und Wirtschaft

Ja, Denkverbote mag ich auch nicht.

Aber die Forderung, man solle einfach Forschungsinstitute berechnen lassen, was der Euroaustritt Deutschland bringen würde und was er kostet, ist selten dämlich (Sorry). Was soll dabei herauskommen, außer dass der eine sagt “Bringt 400 Mrd, weil der Euro-Wechselkurs deutlich niedriger ist als es ein D-Mark-Kurs wäre” und der andere sagt “Kostet 400 Mrd., weil Deutschland die ganzen Rettungskredite allein bezahlen muss”?

Das lässt sich doch niemals auf eine Zahl oder auch nur eine Spanne herunterbrechen. Da ist so viel Psychologie von 300 Millionen Menschen und so viel Politik im Spiel, dass man das unmöglich vorhersagen kann. Allein eine Prognose darüber, ob mit einem Ausstieg Deutschlands der Rest des alten DM-Blocks (BeNeLux, Österreich evtl. auch Frankreich) auch im Euro bleibt, ist defakto unmöglich.

Man muss schon sehr in dem alten ökonomisch-mathemathisch “wir können alles berechnen” Denken gefangen sein, um eine solche Forderung aufzustellen. Wir berechnen das einfach mal. Kopfschüttel …

Wider die Denkverbote zum Euroausstieg. Eine Alternative für Deutschland | Finanz und Wirtschaft

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Europas Schuldenkrise: Niedrige Zinsen entlasten Deutschland um 41 Mrd. Euro – FAZ

Das werte ich jetzt mal als halbwegs offizielle Zahl.

40,9 Mrd. Euro Ersparnis von 2010 bis 2014 laut Finanzministerium. Auslöser sind die niedrigen Zinsen, die Deutschland bezahlen muss, weil es als letzter sicherer Hafen in der Eurokrise gilt.

Das sollten die Untergangspropheten “Wie viel uns die Eurokrise noch kosten wird” mal gegenrechnen. Denn das sind reale, schon eingefahrene Ersparnisse und keine “wenn die Welt zusammenbricht, müssen wir noch x Hundert Milliarden bezahlen”-Hypothesen …

Klar, der nächste Schuldenschnitt in Griechenland (der kommen wird), wird einen großen Teil der Ersparnis wieder vernichten. Aber es ist halt auch nicht so, dass die Eurokrise bisher so wahnsinnig viel gekostet hätte. Die Bankenkrise vorher war teurer. Und die haben wir auch gerettet. Obwohl man viel lieber Geld für eine gute Idee wie Europa ausgeben sollte als für eine schlechte wie Spekulationsmonsterbanken. Finde ich zumindest.

Europas Schuldenkrise: Niedrige Zinsen entlasten Deutschland um 41 Mrd. Euro – FAZ

3. Teil der Ökonomen-Serie in der FAZ: Joan Robinson

Schönes Zitat:

„Ökonomie sollte man nicht mit dem Ziel studieren, eine Reihe von fertigen Antworten auf ökonomische Fragen zu erlangen, sondern um zu lernen, wie man es vermeidet, von Ökonomen getäuscht zu werden.“

Ich bin aber nicht sicher, ob

„Weil ich nie Mathematik gelernt habe, musste ich denken“

nicht noch schöner ist.

Wie schon die ersten beiden Teile lesenswert …

Bierkartell schon seit 2 Jahrzehnten?

Das geht natürlich ans Eingemachte 😉

Was ist dagegen ein Tankstellenkartell? Dagegen kann man wenigstens Radfahren. Aber beim Bier? 😉

Schon erschreckend, wie viele “Märkte” sich in der Vergangenheit nicht als Markt, sondern als Kartell entpuppt haben.

Das müsste man echt mal irgendwo sammeln. Aufzüge. Schienen. Schokoriegel (oder war das nur in den USA?). Kartoffeln.

Was fällt Euch noch ein?

Illegale Preisabsprachen: Skandal um Bierkartell weitet sich aus – Handel Dienstleister – Unternehmen – Handelsblatt

Ökonomen-Aufruf Pro-OMT der EZB

Lasst die EZB kaufen, oder ihr zumindest die Möglichkeit geben zu kaufen.

Geldpolitik und die Eurozone

Obwohl ich mit dem Abschnitt:

„Das OMT-Programm ist ein wesentliches geldpolitisches Element für die EZB, um ihren Hauptauftrag – das Sicherstellen von Preisstabilität – zu erfüllen.“

Probleme habe. Ich halte zwar die Gefahr für steigende Inflation durch die Anleihekaufprogramme der EZB für massiv übertrieben, aber dass diese Voraussetzung für die Preisstabilität sind, geht mir dann doch zu weit.

Vielleicht unterscheiden wir uns aber auch nur in der Definition von “Preisstabilität”. Die Initiatoren meinen das wahrscheinlich weniger im Sinn von “so wenig Inflation wie möglich”, sondern mehr im Sinn von “möglichst nahe an der 2%-Marke”. Und nun ja, in diese Richtung kann man das durchaus interpretieren.

Generell kann ich den Aufruf unterstützen. Draghi hat mit der Ankündigung des OMT klar gemacht, dass ein Spekulation gegen Italien oder Spanien nicht aufgehen wird, weil die EZB am Ende am längeren Hebel sitzt. Damit ist zwar kein einziges grundlegendes Problem der Eurozone gelöst, aber die spekulativen Attacken sind immerhin abgewehrt. Anders gesagt: Die Eurozone hat Zeit gewonnen.

Update (23:30):

Es gab einen Wiwo-Talk dazu:

Griechenland sinkt tiefer in die Deflation

Im Juli sanken die Verbraucherpreise gegenüber dem Juni um 1,7%, gegenüber dem Vorjahr um 0,7%.

Dass die Jahresrate (noch) stabiler ist als die Monatsra, liegt vor allem an einigen Steuererhöhungen, die bestimmte Produkte teurer gemacht haben. Z.B. wurden einige Steuerausnahmen abgeschafft (verringerte Mehrwertsteuer auf Speisen z.B.), außerdem wurde auf Immobilien (und damit mittelbar auf die Miete) neue Steuern gelegt. Daher stecken im Jahresvergleich in der Komponente “Housing” noch 6,7% Preissteigerung drin (obwohl die Immobilienpreise in Griechenland fallen), und auch bei Alkohol und Tabak ist ebenfalls eine deutlich Preissteigerung festzustellen. Beide Effekte zusammen sorgen im Jahresvergleich für knapp 1,0% Plus. Fallen beide Effekte weg, wird die Jahresrate deutlich weiter fallen, womöglich auf -1,5% oder mehr.

Das ist für ein Land, das unter Schulden stöhnt, extrem doof. Denn sinkende Preise bedeuten sinkende Gewinne, sinkende Löhne und am Ende sinkende Steuereinnahmen. Außerdem erhöht sich der Schuldenstand bezogen auf das BIP, weil das (Brutto-)BIP aufgrund der sinkenden Preise auch sinkt.

http://www.statistics.gr/portal/page/portal/ESYE/BUCKET/A0515/PressReleases/A0515_DKT87_DT_MM_07_2013_01_F_EN.pdf?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Siehe auch meine älteren Postings zum Thema:

Die wunderbare Welt der Wirtschaft!: So. Jetzt steckt Griechenland in der Deflation. Sh!t.

Die wunderbare Welt der Wirtschaft!: Griechenland mit einem Bein in der Deflation

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Staat förderte Doping-Missbrauch – Sport – Süddeutsche.de

Ach? Ich dachte, wir wären die Guten. Und nur die bösen Ossis hätten gedopt …

Und der Fußball soll auch betroffen sein, u.U. auch die Weltmeistermannschaften von 1974 und 1990.

Der SZ liegt eine neue Studie der Humboldt-Universität Berlin vor, die bisher nicht veröffentlicht wurde. Es drohen halt Klagen. Die Wissenschaftler wollen das Risiko nicht übernehmen, die Bundesbehörde, die die Studie in Auftrag gegeben hat, ebenfalls nicht.

Es sei an dieser Stelle auch noch mal an ein Zitat von 1977 erinnert:

»Wir wollen solche Mittel unter absolut verantwortlicher Kontrolle der Sportmediziner einsetzen, weil es offenbar Disziplinen gibt, in denen ohne Einsatz dieser Mittel der leistungssportliche Wettbewerb in der Weltkonkurrenz nicht mehr mitgehalten werden kann.« Datum: 28. September 1977. Es sprach der Vorsitzende des CDU-Bundestagsfachausschusses Sport. Name: Wolfgang Schäuble.

Sport-Stammtisch (vom 27. Juli)

Danke an TeraEuro und Alex13Wetter für die Hinweise.
Staat förderte Doping-Missbrauch – Sport – Süddeutsche.de