Schlagwort-Archive: europa

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Haushaltspolitik: Italien beschließt Abschaffung umstrittener Immobiliensteuer – FAZ

Wer’s sich leisten kann …

Haushaltspolitik: Italien beschließt Abschaffung umstrittener Immobiliensteuer – FAZ

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Wider die Denkverbote zum Euroausstieg. Eine Alternative für Deutschland | Finanz und Wirtschaft

Ja, Denkverbote mag ich auch nicht.

Aber die Forderung, man solle einfach Forschungsinstitute berechnen lassen, was der Euroaustritt Deutschland bringen würde und was er kostet, ist selten dämlich (Sorry). Was soll dabei herauskommen, außer dass der eine sagt “Bringt 400 Mrd, weil der Euro-Wechselkurs deutlich niedriger ist als es ein D-Mark-Kurs wäre” und der andere sagt “Kostet 400 Mrd., weil Deutschland die ganzen Rettungskredite allein bezahlen muss”?

Das lässt sich doch niemals auf eine Zahl oder auch nur eine Spanne herunterbrechen. Da ist so viel Psychologie von 300 Millionen Menschen und so viel Politik im Spiel, dass man das unmöglich vorhersagen kann. Allein eine Prognose darüber, ob mit einem Ausstieg Deutschlands der Rest des alten DM-Blocks (BeNeLux, Österreich evtl. auch Frankreich) auch im Euro bleibt, ist defakto unmöglich.

Man muss schon sehr in dem alten ökonomisch-mathemathisch “wir können alles berechnen” Denken gefangen sein, um eine solche Forderung aufzustellen. Wir berechnen das einfach mal. Kopfschüttel …

Wider die Denkverbote zum Euroausstieg. Eine Alternative für Deutschland | Finanz und Wirtschaft

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Europas Schuldenkrise: Niedrige Zinsen entlasten Deutschland um 41 Mrd. Euro – FAZ

Das werte ich jetzt mal als halbwegs offizielle Zahl.

40,9 Mrd. Euro Ersparnis von 2010 bis 2014 laut Finanzministerium. Auslöser sind die niedrigen Zinsen, die Deutschland bezahlen muss, weil es als letzter sicherer Hafen in der Eurokrise gilt.

Das sollten die Untergangspropheten “Wie viel uns die Eurokrise noch kosten wird” mal gegenrechnen. Denn das sind reale, schon eingefahrene Ersparnisse und keine “wenn die Welt zusammenbricht, müssen wir noch x Hundert Milliarden bezahlen”-Hypothesen …

Klar, der nächste Schuldenschnitt in Griechenland (der kommen wird), wird einen großen Teil der Ersparnis wieder vernichten. Aber es ist halt auch nicht so, dass die Eurokrise bisher so wahnsinnig viel gekostet hätte. Die Bankenkrise vorher war teurer. Und die haben wir auch gerettet. Obwohl man viel lieber Geld für eine gute Idee wie Europa ausgeben sollte als für eine schlechte wie Spekulationsmonsterbanken. Finde ich zumindest.

Europas Schuldenkrise: Niedrige Zinsen entlasten Deutschland um 41 Mrd. Euro – FAZ

Ökonomen-Aufruf Pro-OMT der EZB

Lasst die EZB kaufen, oder ihr zumindest die Möglichkeit geben zu kaufen.

Geldpolitik und die Eurozone

Obwohl ich mit dem Abschnitt:

„Das OMT-Programm ist ein wesentliches geldpolitisches Element für die EZB, um ihren Hauptauftrag – das Sicherstellen von Preisstabilität – zu erfüllen.“

Probleme habe. Ich halte zwar die Gefahr für steigende Inflation durch die Anleihekaufprogramme der EZB für massiv übertrieben, aber dass diese Voraussetzung für die Preisstabilität sind, geht mir dann doch zu weit.

Vielleicht unterscheiden wir uns aber auch nur in der Definition von “Preisstabilität”. Die Initiatoren meinen das wahrscheinlich weniger im Sinn von “so wenig Inflation wie möglich”, sondern mehr im Sinn von “möglichst nahe an der 2%-Marke”. Und nun ja, in diese Richtung kann man das durchaus interpretieren.

Generell kann ich den Aufruf unterstützen. Draghi hat mit der Ankündigung des OMT klar gemacht, dass ein Spekulation gegen Italien oder Spanien nicht aufgehen wird, weil die EZB am Ende am längeren Hebel sitzt. Damit ist zwar kein einziges grundlegendes Problem der Eurozone gelöst, aber die spekulativen Attacken sind immerhin abgewehrt. Anders gesagt: Die Eurozone hat Zeit gewonnen.

Update (23:30):

Es gab einen Wiwo-Talk dazu:

Italien: BIP Q02-13: -0,2% Vq, -2,0% Vj.

8. Quartal in Folge mit BIP-Rückgang. Allerdings fiel er etwas kleiner aus als erwartet.

Details gibt es noch keine, es ist erst die Vorabschätzung.

Preliminary estimate of GDP

Zitat

Das ist das Grundproblem der #SPD: Sie bietet in Wahrheit keine Alternative, aber sie gibt vor, eine zu haben.

Wollen Sie uns verschaukeln, Peer Steinbrück? « Herdentrieb

ESP: BIP Q02-13: -0,1% (Vq), -1,7% (Vj)

8. Quartal in Folge mit einem Rückgang des BIPs.

Allerdings: Der Rückgang um 0,1% war der niedrigste seit 7 Quartalen und deutlich schwächer als die beiden Vorquartale (-0,8% bzw. -0,5%).

Ein Hoffnungsschimmer?

Schwer zu sagen. Die Jahresrate ist aufgrund der beiden sehr schwachen Vorquartale immer noch mit 1,7% im Minus (nach -1,9 und -2,0% in den beiden Vorquartalen). Das ist immer noch kräftig und da solche Abwärtstendenzen die unschöne Eigenschaft haben, sich selber zu verstärken, kann man ein relativ okayes Quartal nicht überbewerten.

Außerdem fehlen für eine genauere Analyse die Detaildaten, die in der Vorabschätzung (wie üblich) noch fehlen. Erstmal abwarten, was die nächste , dann genauere Schätzung so bringt.

INE.es: Flash Estimate of the Quarterly National Accounts – Base 2008 Second quarter of 2013 (PDF)

Update (31.07.13):

Die FAZ zur wirtschaftlichen Lage in Spanien:

Schuldenkrise: Hoffnung für Spanien – Spanien – FAZ

zusätzlich noch den Artikel, den m106 in den Kommentaren empfohlen hat, lesen

Konfrontiere Politiker nie mit ihren alten Aussagen …

Vor allem nicht populistische …

Die labern halt noch mehr als normale Politiker und wollen am Ende das alles nicht gesagt haben …

Acht Minuten oder fünf Fragen lang dauert es, dann beendet Griechenlands Oppositionsführer Alexis Tsipras ein Interview und wirft mich hinaus. Die Geschichte einer Kommunikationsstörung.”

Interview mit Alexis Tsipras: Und willst du nicht mein Bruder sein – Europäische Union – FAZ

Eurozone EMI 07/13: 50,4 (+1,7 Vm, +3,9 Vj)

Silberstreif am Horizont? Denn eigentlich sollte ein Indexstand oberhalb von 50 einen Wirtschaftsaufschwung signalisieren. Wenn sich die Einkaufsmanager nicht irren.

Auf jeden Fall ist das Plus seit dem Tief bei 45,7 Punkten vor 9 Monaten inzwischen deutlich. Die Teilkomponenten zeigen 18 bis 25-Monatshochs an. So weit so positiv.

Allerdings: Zum letzten Mal über 50 notierte der Gesamtindex im Januar 2012. Und das BIP im ersten Quartal 2012 kam am Ende gerade mal mit einem Nullwachstum. Klar, besser als ein Rückgang, aber allzu viel sollte man nicht erwarten …

http://www.markiteconomics.com/Survey/PressRelease.mvc/05a79080e52542978bcb68895bea6ecb

Schäuble am 24.7.2010: „Die Rettungsschirme laufen aus.“

„Das haben wir klar vereinbart“.

HAHAHAHA.

Sehr schön auch:

Die Griechen sind dabei, ihr Defizit deutlich zu reduzieren. Es gibt eine gewisse Entspannung. Ich bleibe zudem bei meiner These: Eine vernünftige, maßvolle Defizitreduzierung ist nicht wachstumsfeindlich, ganz im Gegenteil.

Prust. Fast 25 BIP Einbruch (das gab es in Europa nach dem 2. Weltkrieg noch nirgendwo). „nicht wachstumsfeindlich“.

Wenn’s nicht so traurig wäre, könnte man sich totlachen …

Im Gespräch: Wolfgang Schäuble: „Die Rettungsschirme laufen aus – das haben wir klar vereinbart“ – Europas Schuldenkrise – FAZ

gefunden auf Twitter beim @tiefseher.