New York Times mit Gewinnplus dank 40% mehr Digitalabos

Paywall works?

Operativer Gewinn des Gesamtkonzerns: +21% auf 53,4 Millionen Dollar.
Gesamteinnahmen 485 Mio. Dollar (-1%).
Erlöse durch Anzeigen -6% (207 Mio),
davon online: 51,2Mio. (-2,7%).

Verkaufserlöse +5% (245 Mio),
davon Digitalabos 38,3 Mio (+44,1%) (Stückzahl 738.000)

Schöne Steigerung bei den Digitalabos, die aber weiterhin weit unter 10% der Gesamterlöse einbringen. Interessant auch, dass die Online-Werbung weiterhin mehr Geld bringt als die Online-Abos. Der Abstand zwischen beiden sinkt allerdings deutlich.

Onlineerlöse in Prozent der Gesamterlöse:
Paywall: 7,9%
+ Werbung 10,5%
= 18,5% der Gesamterlöse

http://www.nytco.com/pdf/2Q_2013_Earnings.pdf

Update (03.08.2013):

Die NYT hat ihre Tochter Boston Globe verkauft. Diese wurde damals für 1,1 Mrd. $ gekauft, jetzt für alberne 70 Millionen verkauft.

70 Millionen Dollar sind dann doch ganz schön wenig.

Vor allem, wenn man sich die Zahlen mal anschaut.

Im letzten Geschäftsjahr hat die New England Media Group (die verkauft wurde und deren Aushängeschild der Boston Globe war) knapp 400 Millionen Dollar Umsatz gemacht. Der Verkaufspreis entspricht also weniger als einem Fünftel des Umsatzes.

Leider weist die NYT keinerlei Zahlen zum Gewinn der Tochter aus. Umsätze, Kosten für Papier, etc. bekommt man, mehr aber nicht.

http://www.nytco.com/pdf/annual_2012/2012NYTannual.pdf

Daher kann man nur vergleichen, wie das Umsatzvielfache des Preises ist.

Bei Axel Springer ging es um etwa 512 Millionen Umsatz und einen Verkaufspreis von 920 Millionen.
Gemeinsame Presseinformation der FUNKE MEDIENGRUPPE und der Axel Springer AG Axel Springer AG

Das macht ein Umsatzmultiple von 1,8. Beim Boston Globe lag das Umsatzvielfache bei 0,18. Funke hat also im Vergleich zehnmal so viel bezahlt wie der Käufer des Boston Globe.

Wie gesagt: Keine richtig sinnvolle Rechnung, weil man die Profitabilität der New England Media Group nicht kennt. Aber immerhin ein Hinweis.

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